Gutachten und Studien
Untersuchungen zum Wasserbedarf sowie Analysen zur Wasserverwendung sind neben fachlich präzise geführten Wasserentgeltkalkulationen für die Versorgungsbetriebe eine wichtige Grundlage für eine wirtschaftlich und technisch nachhaltige Betriebsführung.
Auf der anderen Seite steht die rationelle Wasserverwendung der Haushalte, die in Deutschland trotz ausreichendem Wasserdargebot nicht zuletzt auch aufgrund der Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) sich umzusetzen lohnt.
1. Wasserbedarf und -verwendung
Bereits zwischen den Jahren 1985 und 2000 wurde im Rahmen von Studien der Haushaltswasserverbrauch bzw. der Spitzenwasserverbrauch in etwa 10.000 Haushalten durch Wasserzählerablesungen und Befragungen in Abhängigkeit von Gebäudeart, Sanitärausstattung (WC und Dusche), Haushaltsgeräten und Zahl der Personen erfasst und analysiert.
Die Ergebnisse zeigten das damals zum Teil hohe Einsparpotential durch den Gebrauch geeigneter Toilettenspüleinrichtungen (Abb.1) oder durch gemeinsame Nutzung diverser Haushaltsgeräte (Abb.2) auf. Neben der Verwendung von wassersparenden Armaturen (z.B. Toilettenspüleinrichtungen, wassersparende Brauseköpfe oder Durchflußmengenbegrenzer) zählt natürlich die Änderung des Verbraucherverhaltens als effektivste Wassereinsparmaßnahme. Dies scheitert jedoch vielfach am mangelnden Bewusstsein des Verbrauchers.
Abb.2 Wasserverbrauch in Abbhängigkeit der Haushaltsgröße
Abb.1 Wasserverbrauch in Abbhängigkeit der Toilettenspülung
Zusätzlich wurden in ca. 2.000 Liegenschaften des Gewerbes oder öffentlicher Einrichtungen (z.B. Hotels, Kraftfahrzeugwaschanlagen, Universitäten, Krankenhäuser, Schwimmbäder und Flughäfen) der Wasserverbrauch in Abhängigkeit von der Ausstattung erfasst. Der Wasserverbrauch wurde auf die Hauptnutzfläche bzw. die Zahl der Bediensteten/Personen bezogen.
Im Rahmen der VDI-Ausschussarbeit „Wasserbedarfskennwerte“ wurden weitere 1000 Liegenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen einbezogen.
Es wurden Verbrauchswerte von ca. 1.300 l/m²∙a Hauptnutzfläche bzw. 27,5 l/P∙d festgestellt.
Die Methoden und Ergebnisse wurden auch in die VDI-Richtlinie 3807 „Wasserverbrauchskennwerte 2000“ aufgenommen (Mitglied des Richtlinienausschusses: Prof. Dr.-Ing. K.-A. Möhle).
1.1. Substitution von Trinkwasser
Ohne dass auf Hygiene verzichtet werden muss, ermöglicht der technische Fortschritt Trinkwasser zu sparen, in dem es durch gering verunreinigtes Grauwasser, durch Niederschlagswasser oder durch Flußwasser substituiert wird. Die Einsatzgebiete sind vielseitig und zumeist ökologisch sinnvoll.
1.2. Auftraggeber in der Vergangenheit
Studien und Gutachten zum Thema Wasserbedarf und -verwendung hat die Ingenieurgesellschaft in den Jahren 1985-2000 für folgende Auftraggeber angefertigt:
Oberfinanzdirektion Hannover, EXPO 2000 Hannover GmbH, Umweltbundesamt Berlin, Hamburger Wasserwerke, Umweltbehörde Hamburg, Stadtwerke Hannover, Schweizer Verein für Gas- und Wasserwirtschaft, MIDEWA Halle, MVV Mannheim, S.T.E.R.N. GmbH, Gesellschaft der Behutsamen Stadterneuerung in Berlin – treuhänderischer Sanierungsträger Berlin. Die Untersuchungen zu letzterem sind über www.fhxb-museum.de (dort bei Blog: Projekt Darchim) frei zugänglich.
Ingenieurgesellschaft Möhle GbR | Uhlenhuthweg 5 | 30655 Hannover
Geschäftsführung: Prof. Dr.-Ing. Bauassessor K.-A. Möhle
Tel. +49 (0)511/6495-40 | Fax +49 (0)511/6499-308 | E-Mail: info@moehle-gbr.de